Back- und Braufreunde Schwaney e.V.

Biogetreide für Brot und Bier

Back- und Braufreunde Schwaney haben jetzt eigenes Bio-Getreide für Brot und Bier.

Ein knusperiges Brot aus Natursauerteig mit einem frisch gebrauten naturtrüben Bier wollen die Schwaneyer Back- und Braufreunde jetzt aus eigenem Getreide herstellen und genießen.
Sehr spontan hat sich Biobauer Franz-Josef Driller bereit erklärt hierfür Flächen zur Verfügung zu stellen. Es war zwar schon Saatgut für die biolandzertifizierte Fläche bestellt aber dieses konnte noch
mit andere Flächen getauscht werden. Die Fläche in Altenbeken mit der Flurstückbezeichnung „Drei Linden“ ist jetzt mit Braugerste und Sommerroggen eingesät. Auf ca. 5 Morgen wird jetzt das Korn wachsen. Gedüngt mit Mist und Gülle wird das Korn nicht mehr, erklärt Franz-Josef Driller. Dieses wird durch die Einhaltung der Fruchtfolge gewährleistet. Im letzten Jahr hat hier Luzerne gewachsen. Luzerne ist ein Stickstoffsammler und sorgt für den notwendigen Stickstoffgehalt im Boden.
Wenn alles gut klappt, wird in 100 Tagen etwa 3-3,5 Tonnen Getreide reif sein. Dieses soll dann zum Teil mit historischen Geräten geerntet werden. Wie früher soll mit einem Mähbinder das reife
Getreide gemäht und gleichzeitig zu Gaben gebündelt werden. 6 Gaben werden dann zu kleinen Hocken zusammengestellt. So kann es noch nachtrocken, um es dann in die Scheune zu fahren. Das
Ausdreschen der Körner wird im Spätherbst mit einer Dreschmaschine erledigt. An diesem Tag soll auch gleichzeitig der erste Roggen gemahlen und das Mehl ausgesiebt werden. Die Geräte hierfür
sind zum Teil schon vorhanden. Einiges muss aber noch organisiert werden.

Werner und Franz JosefWerner Böddeker (rechts im Bild) übergibt schon einmal ein Probebier an Franz-Josef Driller. In derFlasche ist das Jubiläumsbier „1050 Kupfer“. Dieses kupferfarbene naturtrübe Bier ist für die 1050 Jahrfeier in Schwaney kreiert worden und wird auch in Zukunft weiter gebraut. Wenn die Gerste geerntet ist, soll in der Mälzerei die Gerste zu „Münchner“- und „Pilsenermalz“ verarbeitet werden. Dieses sind auch neben weiteren Spezialmalzen die Hauptzutaten für unser 1050er. 

 



 

Jossi und Franz JosefJosefine Gehring und Teresa Husemann wissen jetzt wie man Roggensaat in die Erde bekommt. Franz-Josef Driller hat es genau erklärt. Erst werden kleine Rillen mit der Harke in den Boden gezogen mit einem Abstand von ca. einer Hand breit. In die Rillen wird die Saat eingestreut und dann zugeharkt. Josefine hätte auch gerne Blumen gesät aber Papa findet Biergerste und Roggen für das Brot besser.



 


Jasper mit PferdenJasper Gehring beim „Eggen“ der frisch gesäten Roggensaat. Ordentlich Respekt vor den großen Pferden hat Jasper schon. Norbert Böddeker hat ihm aber alles erklärt wie man die Pferde richtig über den Acker bekommt. Wenn es vorwärts gehen soll sagt man „Hüüja“ und schüttelt an der Leine. Eine scharfe Drehung nach links geht mit „Haaaa-rum“ eine Drehung nach rechts mit „Hot- rum“. Anhalten kann man mit „Brrrrrrrrr“. Die Richtung korrigieren geht mit der Kreuzleine. Zieht man links, werden beiden Pferden gleichzeitig links am Maul gezogen. Nach rechts genauso. Und schon geht es los. Aber viel zu schnell. Jasper soll die Pferde Nero und Silas mit der Leine etwas zurückhalten. Jetzt passt das Tempo und die ersten Runden werden gedreht. Eines hat Norbert noch vergessen. Den Rückwärtsgang. Um die Eggen los zu bekommen müssen die Pferde rückwärtsgehen. Das Kommando ist hierfür „Zuuuuuurück“. Ein „Zuuuuuurück“ aus Kindermund interessiert die Pferde aber nicht. Da muss Norbert einmal das Kommando ansagen. Jetzt spitzen die Pferde die Ohren und gehen einen Schritt zurück. Ganz schön aufregend findet Jasper. Hat aber Spaß gemacht.

Brot und BierManni und Eleonore Peitz haben schon einmal 2 Bierbrote gebacken. Hierbei wird der Teig statt mit Wasser mit Bier angesetzt. Franz-Josef Driller empfiehlt zum rustikalen Brot und dunklen Bier sein Hofkäse „MaRa“ (so ähnlich wie Tilsiter). Freut sich natürlich auch, wenn sein anderer Biokäse wie Kümmelkäse, Camembert, Tomate-Basilikum oder Bergwiesenkäse aufs Brot kommen.